2. Internationales Faltboot-Segel-Criterium

Ein bericht von Nele aus Hamburg

„Kajakfaltboote, Regatta und Plauer See“ – das war alles, was ich wusste, als ich mich auf den Weg von Hamburg zum Naturcampingplatz „Zwei Seen“ am Plauer See mache. Ich lerne Eckhard und Bert kennen, die Initiatoren des Internationalen Faltbootsegel-Criteriums. Ich bin hier, da sie mich um Unterstützung gebeten haben und ich gern helfen möchte. Wir verstehen uns auf Anhieb prima und Sie können in den folgenden Tagen meine Wissenslücken in Sachen Faltbootsegeln gut füllen.

Nach und nach kommen weitere Faltbootsegler zu uns ins Basislager. Von der kleinen Anlegestelle aus kann ich schon am Vortag des Criteriums eine bunte Schar verschiedenster Kajakfaltbootvarianten mit Beseglung bestaunen. Am liebsten will ich gleich eine Proberunde drehen, denn die Herausforderung etwas Neues zu segeln reizt mich sehr. Doch es gibt noch jede Menge für den folgenden Tag vorzubereiten. In Berts gemütlichem Bus wird der eventuelle Kurs für das Faltbootsegel-Criterium besprochen und der Ablauf geklärt. In diesem Jahr soll es erstmals eine Klasse für Kajaks oder Kanadier mit festem Rumpf geben. Bert und ich werden Fotografieren und Filmen.

Früh am Samstagmorgen kann ich bereits die Ersten beobachten, wie sie ihre Faltboote startklar machen. Neben den Kajakfaltbooten gibt es auch eine Faltbootjolle vom Typ Klepper Passat sowie einige Festrumpfkajaks.

Nach der Steuermannsbesprechung gegen 11Uhr segeln manche noch einige Schläge. So langsam steigt die Aufregung, denn es ist viel Wind. Dennoch blicken die Skipper zuversichtlich auf die bevorstehende Runde, sie vertrauen ihren zusammengebauten Booten. Für Ute ist es zu viel Wind und sie bittet Enno, der eigentlich Kanusegler ist, mit ihr zu segeln. Sie ernennt ihn sogleich zum Steuermann ihres Pouch Faltbootes mit Mistral 4 Besegelung. Enno ist sich der großen Ehre bewußt und lässt sich nicht lange bitten. Für ihn ist es eine Premiere und er steigt erstmalig in ein Faltkajak.

Die letzten Teilnehmer reisen bis kurz vor knapp an. Die Faltbootjolle von Christoph ist mit dem Startschuss aufgebaut, gutes Timing.

Kurz vor 13 Uhr wird es dann hektisch. 19 Segler beginnen ihre Boote ins Wasser zu lassen. Die Laune ist gut, manche genießen die Fahrt im Faltboot sogar entspannt mit Getränk und Musik.

Mit dem dreifachen Tröten starten die meisten problemlos. Andere Faltbootsegler haben ihre Schwierigkeiten. Nicht allen gelingt es, ihren „Konkurrenten“ auszuweichen und es gibt kleinere Hakeleien, die aber glimpflich ausgehen.

Bert und ich machen noch ein paar Aufnahmen vom Startgewusel, dann geht es für uns mit dem Motorboot aufs Wasser. Den Seglern hinterher, um weitere Fotos vom Rennen zu schießen.

Nach guten 50 Minuten kommt Ingo als Erster ins Ziel. In der nächsten dreiviertel Stunde fahren auch die restlichen Segler um die letzte Tonne. Bei Kaffee und Kuchen werden anschließend persönliche Regattaerlebnisse ausgetauscht.

Nachmittags habe ich endlich Zeit um verschiedene Boote selbst zu segeln. Zuerst mit Christophs Faltbootjolle. Der Wind ist immer noch heftig und ich muss ausreiten. Da bekomme ich sogar etwas Herzklopfen. Mit Bert kann ich dann im Faltbootkajak nochmal den Kurs des Segel-Criteriums fahren. Zwar fehlt uns etwas Fahrt weil der Wind abflacht, dennoch ist es eine super spaßige Angelegenheit.

Später füllen wir unsere hungrigen Seglerbäuche beim Grillen im Basislager und kommen anschließend zur lang ersehnten Siegerehrung. In verschiedenen Kategorien werden die Besten ausgezeichnet und bejubelt. Der Wanderpokal wechselt seinen Besitzer von Eckard zu Ingo. Ute und Enno gewinnen in der Kategorie Zweierbesatzung. Thomas und Diana erhalten den Preis für das schickste Boot, sie hatten ihr Rigg mit einer Wimpelkette geschmückt. Und der andere Ingo wird Erster in der Kategorie Kajak/ Kanadier mit festem Rumpf. In gemütlicher Runde lassen wir das Segel-Criterium am Lagerfeuer mit Seeblick ausklingen.

Abschließend kann ich sagen, dass es ein sehr spannendes Wochenende für mich war. Alle Teilnehmer tragen die Leidenschaft für das Segeln in sich und haben das 2. Internationale Faltbootsegel-Criterium zu einem unvergesslichen Erlebnis für mich gemacht. Danke an alle und bis zum nächsten Segel-Criterium 2018!

Wenn Ihr ein Kajak, Kanadier oder Faltboot mit Besegelung habt, meldet euch gleich hier an und bucht den Campingplatz. Die besten Plätze sind schnell weg.

Eure Nele

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